Über Skierniewice
Skierniewice, eine Kreisstadt in Mittelpolen
Der Ort Skierniewice, der seit 1. Januar 1999 eine Kreisstadt in der Woiwodschaft Lodz ist, liegt in Mittelpolen. Durch die Stadt fließt der Fluss Lupia. Die Einwohnerzahl der Stadt beläuft sich auf etwa 50.000. Skierniewice ist ein Zentrum von Industrie, Wissenschaft, Forschung und Kultur und gilt als Dienstleistungszentrum der landwirtschaftlichen Umgebung.
Die Lage der Woiwodschaft in der Mitte des Landes fördert die gewerblichen Aktivitäten. Die größten Unternehmen auf dem Gebiet der Stadt sind die Werke für Entstaubungs- und Belüftungsanlagen „Rawent“, die Fabrik für Herstellung von Gußanlagen „Fumos“ sowie die Radiotrafowerke „Zatra“. An der Spitze der Stadt stehen Manager, die an internationalen Geschäftsbeziehungen überaus interessiert sind.
Seinen überregionalen Ruf hat Skierniewice dem hier tätigen Institut für Obstbau und Zierpflanzenbau sowie dem Institut für Gemüsebau zu verdanken. Beide betreiben eine enge Zusammenarbeit mit ausländischen Forschungsstätten. In Skierniewice finden internationale Symposien und Konferenzen statt, es treffen sich Wissenschaftler und Hersteller von Obst, Gemüse und Pflanzen. Skierniewice ist die „ Hauptstadt der Gartenbauwissenschaften Polens“.
Die Stadt verfügt über eine lange Geschichte, da sie bereits in einer Urkunde von 1359 als Dorf im Eigentum des Erzbistums Gniezno erwähnt wurde. Das Stadtrecht wurde dem Ort im Jahre 1457 verliehen.
Seit dem 17. Jahrhundert hatten die Erzbischöfe hier ihren Sitz. Die Eröffnung der Eisenbahn Warschau – Wien im Jahre 1845 förderte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt erheblich, und so erlangte Skierniewice 1867 den Rang einer Kreisstadt. 1884 fand im Palast von Skierniewice eine Zusammenkunft der Herrscher der Teilungsmächte statt.
Die Stadt kann mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Genannt seien der Palast der Gnesner Erzbischöfe mit einem Landschaftspark, ein 1841 erbauter Jagdpalast, das im 19. Jahrhundert errichtete Rathaus, der im maurischen Stil errichtete Bahnhof sowie einige barocke und klassizistische Sakralbauten.
1884 — fand eine Zusammenkunft von Kaiser Franz Joseph I, Kaiser Wilhelm I und dem Zaren Aleksander III statt und diente der Erneuerung des „ Dreikaiserbündinisses“ vom 1881. Vor allem in Bezug auf die damalige politische Situation auf dem Balkan war ein entspanntes Verhältnis zu Russland wichtig.
Die Partnerschaft mit der Stadt Gera besteht seit 1976.